LiedFest Berlin Oxford - Sonderkonzert
Hommage an James Joyce

Freitag, 30. Mai 2025, 19:30 Uhr im KÜHLHAUS BERLIN
Fröhliche Abende in unserem Hause
Eine Hommage an James Joyce
Philip Headlam, Leitung und Klavier
Anna Huntley, Mezzosopran
Joshua Owen Mills, Tenor
Dietrich Henschel, Bariton
Der große irische Autor James Joyce (1882- 1941), Schöpfer von „Ulisses“ and „Finnegan’s Wake“ war ein guter Sänger und ein begeisterter Musikliebhaber. Unter seinen Freunden waren viele Musiker und Komponisten. Man traf sich bei ihm zu „Merry evenings in our house“ („Fröhliche Abend in unserem Haus“), bei denen musiziert, gesungen und getanzt wurde zu Musik, die ihm besonders am Herzen lag.
Wir laden Sie ein zu einem musikalischen Streifzug um James Joyce, einem Portrait des Autors anhand seiner Lieblingsmusik. Auf dem Programm stehen Lieder aus den verschiedensten Epochen: Renaissance- und Barockmusik von Dowland, Stefani und Purcell, französische Chansons, italienische Volkslieder, Music Hall Songs und Gilbert & Sullivan-Nummern, Operettenmelodien von Balfe und Flotow, Opernarien von Puccini, Verdi und Wagner, irische Volks- und Tanzmusik und eine Komposition von der eigenen Hand des Autors!
Zuvor kommt „The Joyce Book“ zur deutschen Erstaufführung, ein Liedzyklus zu Joyce’s Gedichtsammlung Pomes Penyeach. Dreizehn Gedichte, von denen jedes von einem anderen seiner Komponisten-Freunde vertont wurde - Komponisten aus England, Irland, Frankreich, Italien und den Vereinigten Staaten. Nach 1932 geriet dieses bedeutende Zeitdokument unverdientermaßen in Vergessenheit - wir entdecken es neu!
Programm
Erster Teil
The Joyce Book (1932)
13 Lieder auf Gedichte der Sammung "POMES PENYEACH"
E.J. Moeran Tilly
Arnold Bax Watching the Needleboats at San Sabba
Albert Roussel A Flower given to my Daughter
Herbert Hughes She Weeps over Rahoon
John Ireland Tutto è Sciolto
Roger Sessions On the Beach at Fontana
Arthur Bliss Simples
Herbert Howells Flood
George Antheil Nightpiece
Edgardo Carducci Alone
Eugene Goossens A Memory of the Players in a Mirror at Midnight
C.W. Orr Bahnhofstrasse
Bernard Van Dieren A Prayer
Zweiter Teil
Musik von James Joyce, Philip Jarnach, Gilbert & Sullivan, Michael W. Balfe, Friedrich v. Flotow, Richard Wagner, Giuseppe Verdi, John Dowland, Henry Purcell, Giovanni Stefani u.a.

Der Dirigent und Pianist Philip Headlam hat Opernproduktionen für die English Touring Opera, die English National Opera, das Royal Opera House (Genesis Opera Programm), die Leipziger Sinfonia, die Italienische Oper Berlin (BIO), das Batignano Opera Festival, Italien, das Banff Centre Opera und das Westben Music Festival, Kanada, geleitet. Er hat für das Theatre Royale de la Monnaie (Brüssel), die Welsh National Opera, die City of Birmingham Opera (Großbritannien), Opernproduktionen in der Royal Albert Hall und das Wexford Opera Festival (Irland), die Bregenzer Opernfestspiele (Österreich), die BBC Television Opera, das Aldeburgh Festival, das Contemporary Music Network (Großbritannien) und das Orchestra of the Age of the Enlightenment gearbeitet.
Er dirigierte Konzerte mit der Britten Sinfonia, dem Manitoba Chamber Orchestra, dem CBC Festival Orchestra, der Kitchener Symphony (Kanada) und dem Paul Collaer Ensemble (Belgien).
Seine Aufnahmen als Pianist und Dirigent wurden von BBC Radio 3, der Canadian Broadcasting Corporation (CBC), dem belgischen Rundfunk, RTE (Irland) und Channel 4 (Großbritannien) gesendet und auf CDs veröffentlicht.
Headlams Repertoire enthält zahlreiche Werke des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Musik. Er dirigierte Opern u.a. von Harrison Birtwistle, John Tavener, Henri Dutilleux, Georges Aperghis, Luca Francesconi, Judith Weir, Jonathan Dove, Kenneth Hesketh, John Burge. Mit dem britischen „Continuum Ensemble“ hat er als Dirigent und Künstlerischer Leiter über sechzig Konzerte programmiert und dirigiert.
Als Pianist begleitete er Sänger bei Lieder- und Opernkonzerten in Großbritannien, Belgien, Israel, Kanada und beim Kurt-Weill-Festival in Dessau, Deutschland.
Die Mezzosopranistin Anna Huntley, die vom BBC Music Magazine als "Rising Star" betitelt wurde, gab Liederabende im Wiener Musikverein, im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, in der Wigmore Hall, in London, in Oxford Lieder und bei den Liederfestivals in Brighton, Bath, St. Magnus und Leeds mit führenden Lied-Pianisten wie Simon Lepper, Julius Drake und James Ballieu.
Sie trat auf in der Bach-Kantatenreihe des Wiener Konzerthauses, in Schumanns Szenen aus Goethes Faust und Walter Arlens The Song of Songs mit den Wiener Symphonikern sowie mit dem BBC Symphony Orchestra, dem London Handel Festival, dem Oxford Philharmonic Orchestra, der City of London Sinfonia, dem Ensemble Resonanz und dem Hebrides Ensemble.
Sie sang u.a. an der English National Opera (in Philip Glass' Oper Akhnaten), der Deutschen Oper Berlin, der Opéra de Lille, der Welsh National Opera, mit der English Touring Opera, der Opera Brava sowie an der Israeli Opera, Tel Aviv (Brittens A Midsummer Night's Dream).
Ihre Auftritte wurden im Vereinigten Königreich auf BBC Radio 3, in Japan auf NHK, in Deutschland auf RBB und in Österreich auf ORF ausgestrahlt; zu ihren CD-Aufnahmen gehören Songs for Voice & Guitar (Quartz).
Sie ist Preisträgerin des Internationalen Liedwettbewerbs der Kohn Foundation, des Liedwettbewerbs Berlin und des Londoner Händel-Gesangswettbewerbs, erhielt 2011 ein Vocal Fellowship in der Wigmore Hall in London und wurde 2018 zum Associate der Royal Academy of Music gewählt.


Joshua Owen Mills, Tenor, hat an der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper am Rhein, dem Staattheater Klagenfurt, dem Aalto Musiktheater Essen, der Staatsoper Hannover, dem Theater Aachen, dem Staatstheater Wiesbaden, in Großbritannien mit der Scottish Opera, der Glyndebourne Festival Opera und der Garsington Opera, in Finnland beim Savonlinna Opera Festival und an der Jyväskylän Ooppera und in Schweden an der Norrlandsoperan gesungen, u.a. in den Rollen des Don Ottavio (Don Giovanni) und Nemorino (L'Elisir d'Amore).
In der zeitgenössischen Oper sang er u.a. in Adriana Mater von Kaija Saariaho, South Pole von Miroslav Srnka, Mauerschau von Hauke Berheide. Er trat auf in Lady Macbeth of Mzensk von Dmitri Schostakowitsch sowie in A Midsummer Night's Dream und War Requiem von Benjamin Britten.
Als Konzertsänger arbeitete er mit den Düsseldorfer Symphonikern, dem BBC National Orchestra of Wales, der Royal Northern Sinfonia, den Kärntner Symphonikern und den Münchner Symphonikern.
Der gebürtige Waliser ist Absolvent des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper München, des Jerwood Young Artist Programme, der Glyndebourne Opera und der Guildhall School of Music and Drama in London.
Der Bariton Dietrich Henschel ist bekannt als regelmäßiger Gast an bedeutenden Opernhäusern, als geschätzter Interpret von Lied und Oratorium sowie als Erfinder und Protagonist vielfältiger Multimedia-Projekte. Sein Repertoire reicht von Monteverdi bis zur Avantgarde.
Henschel begann seine internationale Karriere mit einer Koproduktion zwischen der Opéra de Lyon und dem Théâtre du Châtelet, Paris in der Titelrolle von Busonis Oper Doktor Faust, für die er mit einem GRAMMY ausgezeichnet wurde.
Zu den Hauptrollen des Sängers zählen Rossinis Figaro, Wolfram in Wagners Tannhäuser, Monteverdis Ulisse und Orfeo, Mozarts Don Giovanni, Alban Bergs Wozzek und Dr. Schön in Lulu, Golaud in Debussys Pelléas et Mélisande und Nick Shadow in Strawinskys The Rake’s Progress. Auch die zeitgenössische Oper nimmt einen wichtigen Platz in Henschels Repertoire ein; viele große Komponisten wie Pèter Éötvös, Detlev Glanert, Manfred Trojahn, Peter Ruzicka oder Chaja Czernowin vertrauten ihm bedeutende Rollen bei den Uraufführungen ihrer Werke an.
In Orchesterkonzerten arbeitet Henschel regelmäßig mit Dirigenten wie Sylvain Cambreling, Kazushi Ono, Cornelius Meister und Vladimir Jurowski zusammen. Aufnahmen mit John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Nikolaus Harnoncourt und Sir Colin Davis dokumentieren sein Oratorienschaffen.
